Demonstration und Kundgebung

Solidarische durch die Krise!

30.09.2022 | Wir beteiligen uns an dem bundesweiten Aktionstag am 22. Oktober 2022. Kommt alle um 12:00Uhr zum Frankfurter Rossmarkt. Bundesweiter Aufruf des Demobündnisses

In diesem Herbst treffen uns die Folgen von Putins Angriffskrieg mit voller Wucht: Viele von uns wissen nicht, wie sie Gas- und Stromrechnung bezahlen sollen. Etliche haben sogar Angst, ihre Wohnung zu verlieren und vom gesellschaftlichen Leben weiter ausgeschlossen zu werden - weil alles teurer wird, Löhne und Transferleistungen reichen nicht mehr aus. In dieser Krise stehen wir solidarisch an der Seite der Ukraine. Doch wir brauchen jetzt auch eine solidarische Politik auch bei uns, die gleichzeitig die Weichen stellt, um die Abhängigkeit von fossilen Energien zu beenden.


Für Millionen Menschen braucht es in dieser Krise verlässliche Entlastungen, Unterstützung und Sicherheit, um nicht auf der Strecke zu bleiben. Gleichzeitig drohen die langfristigen Klima- und Um-weltkrisen ins Hintertreffen zu geraten. Wir können es uns nicht leisten, Investitionen aufzuschie-ben, die uns endlich unabhängig machen von fossilen Energien und unsere bedrohten Lebensgrundlagen schützen - vom Klima bis zur Artenvielfalt. Die Regierung darf diese Aufgaben nicht gegeneinander ausspielen. Sie muss beides anpacken, damit wir alle sicher durch diese Krise kommen.

Solidarische Politik heißt auch: Um diese Anstrengungen zu finanzieren, müssen all jene beitragen, die es sich leisten können. Wie schon in der Corona-Pandemie sind die Vermögen der Reichsten noch gewachsen, viele Konzerne und Banken fahren gewaltige Übergewinne ein. Die Ampel muss Vermögende und Krisengewinnler zur Solidarität verpflichten und endlich angemessen belasten - da-mit der Staat gezielt entlasten und in unsere Zukunft investieren kann.

Ob es in diesem Winter gelingt, unsere Gesellschaft vor dem Auseinanderbrechen zu bewahren und gleichzeitig die klimapolitischen Weichen zu stellen - das hängt entscheidend davon ab, wie viel Soli-darität die Ampel einzufordern bereit ist. Sie hat es in der Hand, wie dieser Winter wird: Einer der Verzweiflung und Wut. Oder einer mit neuer Zuversicht für eine gerechtere, ökologische und lebens-werte Zukunft.

Bisher wird in der Ampel ein konsequenter, solidarischer Wandel blockiert. Das wollen wir ändern. Gemeinsam gehen wir auf die Straßen - für solidarische Politik und Klimaschutz, gegen Spaltung und Hetze! Mit zehntausenden Menschen in X Städten fordern wir am Sonntag, den 22. Oktober…

• zielgerichtete Entlastungen für jene, die Unterstützung dringend brauchen: einen Mieten-stopp, ein höheres Bürgergeld, eine 500-Euro-Brutto-Soforthilfe, eine bezahlbare Nachfolge für das 9-Euro-Ticket und einen Schutzschirm für die Daseinsvorsorge - von Stadtwerken und Schulen bis zu Krankenhäusern und sozialen Einrichtungen.
• eine Gesamtstrategie für eine nachhaltige, bezahlbare Grundversorgung: Energie, Mobili-tät, Ernährung und Wohnen sowie soziale und kulturelle Teilhabe muss für alle bezahlbar sein.
• massive Investitionen, um uns für die Zukunft krisenfest zu machen: einen Schub für den naturverträglichen Ausbau Erneuerbarer Energien, dauerhafte Energieeinsparungen und Ge-bäudesanierung, groß angelegter Ausbau klimafreundlicher Infrastruktur wie dem öffentli-chen Nahverkehr und die Förderung der Ökologisierung der Landwirtschaft.

All diese Herausforderungen können wir nur stemmen, wenn wir eine grundlegende Wende in der Finanz- und Haushaltspolitik vornehmen. Dazu braucht es eine Übergewinnsteuer für Konzerne und eine Vermögensbesteuerung für die Reichsten - sowie ein erneutes Aussetzen der Schuldenbremse und ein Abbau klimaschädlicher Subventionen.

Bundesweiter Träger*innenkreis: attac, BUND, Campact, Finanzwende, GEW, Greenpeace, Mieterbund, Paritätischer Wohlfahrtsverband, ver.di

Von: ce

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