Continental Schwalbach

Proteste gegen Stellenabbau

17.04.2024 | Knapp 200 Beschäftigte haben am 10. April vor dem Continental Standort in Schwalbach gegen die Schließungspläne protestiert. »Von Kennzahlen getriebener Personalabbau und Standortschließungen sind Rückschritte«, kritisierte die Betriebsratsvorsitzende Sylvia Eichelmann.

Continental hatte am 26. März angekündigt, die Standorte in Schwalbach und Wetzlar bis Ende 2025 aufzugeben. Von den mehr als 900 Arbeitsplätzen in Schwalbach sollen 280 gestrichen und 650 nach Frankfurt-Rödelheim verlagert werden. »Wir werden nicht zulassen, dass dieser Ort zu einem Industriedenkmal wird«, sagte die stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Bettina Klepsch-Bayer. An der Kundgebung beteiligten sich auch Vitesco Mitarbeiter sowie Metaller und Metallerinnen der Standorte Frankfurt-Rödelheim und Karben. Der Erste Stadtrat und Kämmerer von Schwalbach, Thomas Milkowitsch (CDU), hob die lange Tradition des Standorts hervor. »Für uns ist die Conti Kreuzung, früher die VDO-Kreuzung, ein Bestandteil dieser Stadt«, sagte Milkowitsch. Den Beschäftigten rief er zu: »Wir hoffen, dass es für Sie hier weitergeht.« Michael Erhardt, Geschäftsführer der IG Metall Frankfurt, kritisierte, das Management habe auf Vorschläge des Betriebsrats nicht reagiert. Angesichts der geplanten Streichung von rund 1200 Arbeitsplätzen im Rhein-Main Gebiet – die Standorte in Frankfurt-Rödelheim und Babenhausen sind auch vom Stellenabbau betroffen – sei zu befürchten, dass die Arbeit nicht mehr erledigt werden könne: »Das Ergebnis wird sein, dass sich die Kunden jemand anderen suchen, wo sie ihre Aufträge platzieren können. Wir wollen Aufbau und nicht Abbau! Wir wollen zukunftsfähige Konzepte und keinen planlosen Kahlschlag! Wir kämpfen gemeinsam mit den Beschäftigten für den Erhalt der Standorte!

Von: ce

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