Usinger Betrieb von Zumtobel soll geschlossen werden

Zumtobel-Beschäftigte kämpfen für Sozialtarifvertrag

02.09.2016 | Usingen - Am Dienstag, 30. August, war den 145 Beschäftigten des Leuchtenherstellers Zumtobel völlig überraschend das Aus für die Fortführungsverhandlungen der Produktion in Usingen mit einem neuen Eigentümer mitgeteilt worden.

Die Beschäftigten traf die Nachricht wie ein Keulenschlag, da zuvor der Stand der Verhandlungen mit größter Zuversicht bewertet worden war.

Jetzt stellen sich die Beschäftigten darauf ein, die Betriebsschließung für Zumtobel mit einem Arbeitskampf so teuer wie möglich zu machen. Seit Mittwoch findet eine Betriebsversammlung statt, die nur von einem kurzen Warnstreik am Mittwochmittag zur Durchführung einer Pressekonferenz vor dem Werkstor unterbrochen wurde.

Inzwischen sind noch einmal die Forderungen für einen Sozialtarifvertrag an die Geschäftsführung und den Arbeitgeberverband geschickt worden. Die IG Metall bereitet die Durchführung eines Arbeitskampfs vor, da fast alle Beschäftigten in Usingen in der IG Metall organisiert sind.

Zumtobel versucht inzwischen, die Beschäftigten einzuschüchtern, indem die Firma ihnen mit Lohnabzug für die Zeit der langen Betriebsversammlung droht.

Am Montag, 5. September, 8.30 Uhr wird der gerichtliche Antrag von Zumtobel vor dem Frankfurter Arbeitsgericht verhandelt, dass die Betriebsversammlung unrechtmäßig sei.

Solidaritätsadressen können an den Betriebsrat unter BetriebsratUsingen(at)zumtobelgroup.com geschickt werden.

Von: lr

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