Unvernunft raubt Zukunft

Bereits am Dienstagnachmittag wurde in Town Hall Meetings an den Standorten Schwalbach und Wetzlar den Beschäftigten eröffnet, dass der Konzern zum einen massiven Stellenabbau plant und zum zweiten beide Standorte aufgeben möchte. In einer vom Betriebsrat angesetzten Versammlung stellten die Vorsitzende, Sylvia Eichelmann, und ihre Stellvertreterin, Bettina Klepsch-Bayer, die Sicht des Betriebsrates auf die Pläne des Arbeitgebers dar.

Auf Unverständnis und Wut stößt die Entscheidung des Arbeitgebers. Die Betriebsräte hatten bereits im Vorfeld versucht, durch Gespräche das Unternehmen von ihrem Zukunftskonzept für den Standort Schwalbach zu überzeugen. Dabei sind die Vertreter des Unternehmens weder auf die Fragen der Betriebsräte noch auf das Zukunftskonzept eingegangen. Verhandlungen auf Augenhöhe sehen anders aus. Offensichtlich möchte diese der Konzern nicht.

Man bleibt bei der Linie, bis zu 280 Beschäftigte im Rahmen eines Freiwilligenprogrammes abzubauen. Über 630 sollen dann von Schwalbach an den Standort in Frankfurt Rödelheim versetzt werden. Konkrete Pläne kann der Arbeitgeber dazu aber nicht vorlegen.

IG Metall und Betriebsrat werden zusammen mit der Belegschaft um den Erhalt der Arbeitsplätze und des Standortes kämpfen. Gefordert wird Sicherheit und Zukunft für die Beschäftigten an den Contiental-Standorten im Rhein-Main-Region.

Die Maßnahmen in Schwalbach und Wetzlar sind dabei nicht alleine zu betrachten. Insgesamt plant der Konzern in der Rhein-Main-Region bis zu 1.200 abzubauen und 1.100 zu verlagern.

Wir wollen Aufbau und nicht Abbau! Wir wollen zukunftsfähige Konzepte und keinen planlosen Kahlschlag! Wir kämpfen gemeinsam mit den Beschäftigten für den Erhalt der Standorte!