09.05.2025 | Frankfurt - Am 8. Mai, dem Tag der Befreiung vom Faschismus, gedenkt der Ortsmigrationsausschuss Frankfurt (OMA) in der Braubachstraße den getöteten Sinti und Roma während des Zweiten Weltkrieges.
Dieser Tag erinnert an das Ende des Krieges und die Befreiung von der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Der OMA setzt ein Zeichen des Erinnerns und der Mahnung, um die Opfer des Holocausts zu ehren und das Bewusstsein für die Verfolgung und Diskriminierung von Minderheiten zu schärfen. Die Gedenkveranstaltung in der Braubachstraße ist ein wichtiger Beitrag zur Erinnerungskultur und zur Förderung von Toleranz und Menschlichkeit.
Nachfolgend die Rede des OMA im Wortlaut:
Liebe Kolleg*innen, liebe Freund*innen,
wir stehen heute hier im Gedenken an den 8. Mai 1945.
Wir feiern heute 80 Jahre Befreiung vom Faschismus.
Vor 80 Jahren, am 11. April 1945, wurden die wenigen überlebenden Häftlinge des Konzentrationslagers Buchenwald befreit.
Auch an diesem Ort, an dem Tausende von Menschen gequält und umgebracht wurden, ermordeten die Nazis mehrere Hundert Sinti und Roma. Insgesamt waren 3.500 Sinti und Roma in Buchwald inhaftiert.
Die Zahl der von Nazis ermordeten Sinti und Roma wird auf eine halbe Million geschätzt.
Mit der Befreiung der NS-Konzentrations- und Vernichtungslager endete zwar der Zweite Weltkrieg, die menschenverachtende NS-Ideologie gegen Sinti und Roma lebt jedoch bis heute weiter.
80 Jahre nach der Befreiung vom Faschismus ist der Antiziganismus wieder die größte Gefahr für in Deutschland lebende Sinti und Roma.