Otto Brenner Stiftung Studie

Funktion von "Fehlinformationen" in AfD-Facebook-Konversationen

08.09.2021 | "Alternative Fakten", die über AfD-Accounts verbreitet werden, greifen auf vorgefestigte Ressentiment-Strukturen zurück. Das ist Ergebnis einer neuen Studie der Otto Brenner Stiftung.

Die Studie interpretiert die Stärkung der Gruppenidentität als "kommunikative Funktion" von Fehlinformationen. Facebook wirkt nicht als "Marktplatz für Ideen", sondern als Plattform für Ressentiment-Verstärkung. Die Studie belegt zudem, dass bisherige Annahmen über mangelnde Bildung und Medienkompetenz als Ursachen der Verbreitung ergänzt werden müssen.

Die Autor*innen und die Stiftung bekräftigen, dass ein Umdenken bei Gegenmaßnahmen notwendig ist. Weil "Fact-Checking" und Sachaufklärung gegen Fehlinformationen auf Facebook häufig ins Leere laufen, müsste die Verbreitung sogenannter alternative Fakten auch als Ausdruck politischer Konflikte ernst genommen werden.

Hannah Trautmann/Nils C. Kumkar: Alternative Fakten im Gespräch – AfD-Diskussionen auf Facebook; OBS-Arbeitspapier 49, Frankfurt am Main, August 2021

Die Studie steht nur online zur Verfügung: www.otto-brenner-stiftung.de/alternative-fakten

Von: fb

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