Tarifrunde Metall- und Elektroindustrie

Erste Warnstreiks in Frankfurt und der Region

31.10.2024 | Zum Auftakt der Warnstreikwelle beteiligten sich 200 Beschäftigte bei Rolls Royce in Oberursel am Warnstreik in der Frühsicht. Mittags folgten die Beschäftigten von Continental und Schaeffler (Vitesco) in Schwalbach dem Warnstreikaufruf der IG Metall Frankfurt

Mit deutlichen Worten wies Hans-Jürgen Urban, Mitglied des geschäftsführenden Vorstandes der IG Metall, beim Warnstreik von Rolls Royce in Oberursel das Angebot der Arbeitgeber zurück und stellte dar, wieso die Forderung der Beschäftigten in der Branche trotz der derzeit schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gerechtfertigt und wirtschaftlich erforderlich ist. Neben der notwendigen Entlastung der Beschäftigten muss gerade jetzt die Binnennachfrage gestärkt werden.

Umut Sönmez, Staatssekretär im hessischen Wirtschaftsministerium, unterstrich in seinem Grußwort die Wichtigkeit der Industrie für Hessen.

Michael Erhardt, erster Bevollmächtigter der IG Metall Frankfurt, berichtete aus den bisherigen Verhandlungen und unterstrich die Notwendigkeit, durch Warnstreiks die Arbeitgeber in Bewegung zu bringen. Auf besonderes Unverständnis stößt, dass es kein konkretes Angebot für die Forderung der IG Metall nach einer überproportionalen Anhebung der Ausbildungsvergütungen um 170 € pro Lehrjahr gibt. Dem Angebot der Arbeitgeber zeigten die Beschäftigten von Rolls Royce klar die Rote Karte.

Eindrücke vom Streik bei Rolls Royce finden sich auch hier:

Streik der IG Metall: Hier wird in Hessen gestreikt | hessenschau.de | Wirtschaft


In Schwalbach beteiligten sich ca. 100 Beschäftigte der Firmen Continental und Schaeffler an der Warnstreikaktion am Standort. Tanja Weigand, Gewerkschaftssekretärin der IG Metall, stellte klar, dass das Angebot der Arbeitgeber nicht ausreichend ist. Christian Egner, zweiter Bevollmächtigter, wies darauf hin, dass die Krise in der Automobilindustrie nicht von den Beschäftigten zu verantworten ist und es daher jetzt nicht sein könne, dass sie alleine den Gürtel enger schnallen sollen, während die Aktionäre und Eigentümer weiter bedient werden.

Alexander Immisch, Bürgermeister der Stadt Schwalbach, überbrachte die Grüße der Stadt. Besondere Sorge bereitet ihm, dass der Standort nicht zur Ruhe kommt, und er wünscht den Beschäftigten viel Kraft in den laufenden Verhandlungen über die Zukunft des Standortes Schwalbach. Bettina Klepsch-Bayer (Continental) und Carola Rühl (Schaeffler) unterstrichen in ihren Reden, wie wichtig der Zusammenhalt zwischen beiden Firmen am Standort trotz der vielen Aufspaltungen und unterschiedlichen Herausforderungen ist.


 

Von: ce

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