01.11.2024 | Die Auszubildenden am Continental Standort in Frankfurt Rödelheim stehen hinter der Forderung der IG Metall nach einer überproportionalen Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 170€.
Mit klaren Worten stellten die Vertreter der Auszubildenden Anna und Can dar, wie sich die Erhöhung der Lebenshaltungskosten für junge Menschen und Menschen in Ausbildung drastisch ausgewirkt hat. Besonders die gestiegenen Mieten im Rhein-Main-Gebiet stellen für viele eine nicht mehr zu bewältigende Belastung dar. So sind Mieten für ein einfaches WG-Zimmer zwischen 600 - 700 € die Regel und nicht mehr die Ausnahme. Hier gibt es einen dringenden Handlungsbedarf, um zu verhindern, dass junge Menschen in eine Schuldenfalle geraten. Beide sind sehr enttäuscht von den Arbeitgebern, die nicht in der Lage sind, ein konkretes Angebot für die Auszubildenden vorzulegen.
Torsten Wagner ging als stellvertretender Vertrauenskörperleiter auf das Angebot der Arbeitgeber ein. Neun Leermonate und 1,7 % zum Juli 2024 sowie dann nochmal 1,9 % zum Juli 2026 bei einer Laufzeit von 27 Monaten sind zu wenig und zu spät für die Beschäftigten in der Branche. Der Forderung nach einer Differenzierung erteilte er eine Absage.
Bei Continental sollten auch die AT-Beschäftigten auf die Tarifrunde schauen und sich mit den Tarifbeschäftigten solidarisieren, findet Anil Alpay. So sind viele im unteren Entgeltband gefangen und profitieren nur von einer Entgelterhöhung, wenn es diese auch für die Tarifbeschäftigten gibt.
Michael Erhardt stellte den bisherigen Verlauf der Verhandlungen dar. Die Lohnerhöhungen sind sehr wohl verkraftbar für die Unternehmen.