Höhepunkt der Warnstreiks in Frankfurt

550 Metallerinnen und Metaller demonstrieren vor dem Arbeitgeberverband

13.05.2016 | Frankfurt - 550 Kolleginnen und Kollegen aus den verschiedenen Betrieben der Metall- und Elektroindustrie in Frankfurt und Umgebung kamen gestern Morgen um 10 Uhr zum Arbeitgeberverband, um ihrer Tarifforderung für 5% mehr Geld Nachdruck zu verleihen.

Foto: F. Rumpenhorst

Busse kamen von Continental Teves, BIT, AVO Carbon, Zumtobel, Rolls Royce, Nord Micro und Seeger Orbis. Vertreten waren aber auch viele andere Betriebe der Branche. Von den betrieblichen Kolleginnen redeten unter großem Beifall Gabi Sandberg von Zumtobel, die den Kampf gegen die beabsichtigte Betriebsschließung in Usingen erläuterte, Claudia Grögor von BIT, die den Kampf für die Tarifbindung darstellte, nachdem der Arbeitgeber die Tariferhöhungen nun nicht mehr zahlen will, und Claudia Duffield-Bräuer vom IT-Dienstleister Atos, wo der Arbeitgeber die Tariferhöhungen der Metall- und Elektroindustrie nicht mehr weitergeben will.

Michael Erhardt, Erster Bevollmächtigter der IG Metall, zitierte in seiner Rede den amerikanischen Nobelpreisträger für Wirtschaft, Joseph Stieglitz, der kräftige Lohnerhöhungen in Deutschland für unbedingt notwendig hält, um die europäische und die Weltwirtschaft in Schwung zu halten.

Die versammelten Kundgebungsteilnehmer waren angesichts der provokanten Mini-Angebote der Arbeitgeber in einer sehr kämpferischen Stimmung. Für eine hervorragende musikalische Begleitung sorgten die Trommlerinnengruppe Zulazula und Ernst Schwarz.

Seit den frühen Morgenstunden am heutigen Freitag, 13. Mai, gibt es eine Tarifeinigung für NRW.
150 € im Juni, 2,8% ab 1. Juli und 2,0% ab 1. April 2017 mit einer Laufzeit bis 31.12.2017. Die Einmalzahlung kann gekürzt und die zweite Erhöhungsstufe bis zu drei Monate verschoben werden, wenn die Tarifvertragsparteien zustimmen. Dieses Ergebnis ist heute schon in der Mittelgruppe (Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland) übernommen worden.

Von: lr

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